Schatten-KI im Unternehmen: Jedes dritte Unternehmen betroffen
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Corvin Meyer-Blankart

Corvin Meyer-Blankart

Schatten-KI im Unternehmen: Jedes dritte Unternehmen betroffen

34% der deutschen Unternehmen berichten von Schatten-KI: Mitarbeitende nutzen private ChatGPT-Accounts für berufliche Aufgaben. Unternehmenseigene KI-Richtlinien sind nur bei 15% vorhanden.

Bitkom befragte im Zeitraum KW 23 bis KW 30 2024 insgesamt 602 Unternehmen ab 20 Beschäftigten zur privaten KI-Nutzung – sogenannte "Schatten-KI": Mitarbeitende nutzen private Accounts bei ChatGPT & Co. für berufliche Aufgaben außerhalb der Firmen-IT (Bitkom 2024). Die Erhebung zeigt: In 34% der Unternehmen wird private KI genutzt. Nur 15% haben Regelungen etabliert, während 36% sich mit dem Thema noch nicht befasst haben.

Bei den Unternehmensregelungen zeigt sich eine deutliche Entwicklung: 15% haben bereits Richtlinien für den KI-Einsatz etabliert (2023: 1%), weitere 23% planen dies (2023: 16%). Nur 37% schließen private KI-Nutzung sicher aus – im Vorjahr 2023 waren es noch 51%.

Die private KI-Nutzung findet statt, während Unternehmensregelungen noch in den Kinderschuhen stecken.
(Bitkom 2024)Erhebung zur privaten KI-Nutzung in deutschen Unternehmen

Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst: "Wer mit KI im Privaten positive Erfahrungen macht, will die Technologie auch im Beruf einsetzen. Unternehmen müssen darauf reagieren und zugleich darauf achten, dass sich keine Schatten-KI mit Risiken für Datensicherheit und Datenschutz verbreitet."

Die Erhebung fand im Zeitraum KW 23-30/2024 statt – zu einem Zeitpunkt, als ChatGPT bereits über ein Jahr öffentlich verfügbar war.

Quellen

Bitkom 2024

Bitkom e.V. (2024): Wenn das Unternehmen keine KI verwendet, bringen die Beschäftigten sie mit. Repräsentative Befragung von 602 Unternehmen ab 20 Beschäftigten (KW 23-30/2024), https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Wenn-Unternehmen-keine-KI-verwendet-bringen-Beschaeftigte-sie-mit, letzter Zugriff: 18.10.2025.